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Wann macht ein PIM im E-Commerce Sinn?

E-Commerce PIM

Die Welt des E-Commerce entwickelt sich ständig weiter. Dabei werden auch Produktdaten immer komplexer und die Anforderungen an die Datenqualität steigen. So wird die effiziente Verwaltung der Produktinformationen zu einer echten Herausforderung. Ein Product Information Management (PIM) System kann hier Abhilfe schaffen. Insbesondere bei der Anbindung zwischen Onlineshop und ERP-System zeigt ein PIM seine Stärken. Doch wann macht ein PIM wirklich Sinn? Wir haben fundierte Erfahrungen gesammelt und möchten Ihnen in diesem Blogbeitrag aufzeigen, was die verschiedenen Einsatzgebiete sind und welche Vorteile ein PIM-System im E-Commerce hat.

  1. Was ist PIM?
  2. Herausforderungen ohne PIM
  3. Vorteile einer PIM & ERP Anbindung
  4. Wann ist der Einsatz eines PIM sinnvoll?
  5. Wann macht ein PIM weniger Sinn?
  6. Fazit

1. Was ist PIM?

Ein PIM-System dient der zentralen Verwaltung, Anreicherung und Distribution von Produktinformationen. Im Gegensatz zu ERP-Systemen, die primär für die Verwaltung von Beständen, Bestellungen und Geschäftsprozessen verantwortlich sind, liegt der Fokus eines PIMs auf der Datenqualität und Konsistenz über verschiedene Verkaufskanäle hinweg. Gerade im E-Commerce, wo eine Vielzahl an Produktinformationen effizient verwaltet und veröffentlicht werden muss, wird die Bedeutung eines PIM-Systems schnell klar.

2. Herausforderungen ohne PIM

Ohne ein PIM-System stossen Unternehmen schnell auf Herausforderungen, besonders wenn sie versuchen, Produktdaten ausschliesslich über ihr ERP-System zu verwalten. Hier einige häufige Probleme:

  • Sprachmanagement: Viele ERP-Systeme unterstützen keine mehrsprachige Lokalisierung von Nutzerfeldern oder Produkteigenschaften, was besonders für mehrsprachige Schweizer Shops problematisch ist.
  • Verlinkungen und Verknüpfungen: Upselling, Cross-Selling, Nachfolgeprodukte oder Ersatzteile sind in ERPs schwer zu verwalten, was eine gezielte Verkaufsförderung behindern kann.
  • Komplexe und strukturierte Produktdaten: Produktinformationen, die über einfache Textdaten hinausgehen, wie Normen oder Oberflächenbeschaffenheiten, sind im ERP schwer zu organisieren und zu pflegen.

3. Vorteile einer PIM & ERP Anbindung

Die Kombination aus einem PIM-System und einem ERP kann eine leistungsstarke Lösung für die effiziente Produktdatenverwaltung sein. Die Vorteile eines PIMs in diesem Zusammenhang sind vielfältig:

  • Zentrale Verwaltung von Produktdaten: Ein PIM ermöglicht die zentrale Verwaltung und Konsolidierung von Produktinformationen, einschliesslich Bilder, Videos und Dokumente. Dies sorgt für konsistente und aktuelle Daten über alle Kanäle hinweg.
  • Bessere Unterstützung für Produktvarianten: Komplexe Variantenstrukturen wie mehrdimensionale oder Subvarianten werden von den meisten ERP-Systemen nur unzureichend unterstützt. Ein PIM hingegen ist speziell dafür ausgelegt.
  • Hierarchische und strukturierte Datenverwaltung: Hierarchien wie Energielabels oder andere normierte Eigenschaften können im PIM sauber abgebildet und gepflegt werden, während dies im ERP oft zu einer Herausforderung wird.
  • Skalierbarkeit und Flexibilität: Ein PIM-System unterstützt die Verwaltung von Produktdaten über mehrere Kanäle und Verkaufstypen hinweg (z.B. Mobile App, Onlineshop oder Marktplätze wie Galaxus), was mit einem ERP allein schnell unübersichtlich wird.
  • Effiziente Workflows für Teams: Wenn mehrere Abteilungen wie Produktmanagement und Marketing an den Produktdaten arbeiten, bietet ein PIM die Möglichkeit, klare Workflows zu definieren und die Datenqualität durch regelmässige Überprüfungen sicherzustellen.

4. Wann ist der Einsatz eines PIM sinnvoll?

Der Einsatz eines PIM-Systems ist besonders in folgenden Szenarien sinnvoll:

  • Mehrsprachige Shops: Wenn Produktinformationen in mehreren Sprachen gepflegt werden müssen und das ERP diese Funktion nicht ausreichend unterstützt.
  • Häufige Produktaktualisierungen: Wenn regelmässig neue Produkte hinzugefügt oder bestehende Produkte aktualisiert werden müssen.
  • Komplexe Produktdaten: Wenn Produkte nicht nur aus Text bestehen, sondern auch Medien wie Bilder, Videos, Dokumenten sowie strukturierte Daten wie Normen enthalten.
  • Mehrere Datenquellen: Wenn Produktdaten aus verschiedenen Quellen (z.B. Lieferanten-Feeds) in den Shop integriert werden müssen.
  • Vielseitige Verkaufsstrategien: Bei Multi-Channel-Strategien mit unterschiedlichen Anforderungen an die Produktdaten, wo zusätzliche Felder und spezifische Formate erforderlich sind.

5. Wann macht ein PIM weniger Sinn?

Es gibt auch Szenarien, in denen ein PIM-System weniger vorteilhaft oder sogar unnötig ist:

  • Einfache Produktstrukturen: Wenn nur wenige Produkte mit einfacher Attributstruktur und geringer Variantentiefe vorhanden sind.
  • Statische Produktpaletten: Bei einem stabilen Produktsortiment, bei dem selten neue Produkte eingeführt oder Daten aktualisiert werden.
  • Genügende ERP Funktionen: Wenn das ERP eine einfache und ausreichende Verwaltung der Shopdaten ermöglicht und bereits eine Schnittstelle zwischen ERP und Shop besteht.

6. Fazit

Ein PIM stellt oft den Schlüssel zur effizienten Produktdatenverwaltung dar. Die Entscheidung für ein PIM-System hängt jedoch stark von den spezifischen Anforderungen und der Komplexität der Produktdaten im Unternehmen ab. Besonders im Zusammenspiel mit einem ERP-System bietet ein PIM klare Vorteile in Bezug auf Flexibilität, Datenqualität und Skalierbarkeit. Für Unternehmen, die eine Vielzahl von Produkten, Varianten und Kanälen verwalten und dabei eine hohe Datenqualität sicherstellen möchten, kann ein PIM-System ein entscheidender Faktor für den Erfolg im E-Commerce sein.

Welche Erfahrungen haben Sie mit PIM im E-Commerce gemacht? Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare.

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